Ausstellungen:
- AWO Soziale Dienste Rudolstadt 14.04. bis 14.06.2023
Thüringer Allgemeine vom 13.02.2023:
Kulturscheune Mühlberg 11.02. bis 05.03.2023
Die Schönheit des Grotesken – Gemälde, Zeichnungen und Fotografien von Martin Geisler
Vom 11.02. bis 05.03.2023 präsentiert der Erfurter Künstler Martin Geisler in der Kulturscheune Mühlberg Ölgemälde, Kohlezeichnungen und manipulierte Fotografien, welche auf den ersten Blick nicht unbedingt als „schön“ beschrieben werden können. Trotz der vielfältigen Ausdrucksformen vereinen die Bilder Geisler’s, der übrigens lange in Neudietendorf gewohnt hat und heute in Jena Professor für Kultur und Medien ist, eine intensive Auseinandersetzung mit Menschen und ihren Geschichten. Seine Bilder geben Einblicke hinter die Oberfläche und eröffnen mögliche Sichtweisen auf das, was die dargestellten Personen in Portraits und Akten im inneren bewegt. Dabei müssen Betrachtende bisweilen einen Moment der Verunsicherung, der Verwirrung oder gar des Erschreckens überwinden. Wenn sie sich auf die Bilder einlassen und genauer hinschauen, den Geschichten lauschen, die einen augenscheinlichen Makel zu erzählen haben, können sie nicht nur Persönlichkeiten entdecken, sondern sogar ihre eigene Sichtweise auf so etwas wie schön und hässlich hinterfragen. Geisler verarbeitet in seinen Werken das Wesen und die Eigentümlichkeiten seiner Modelle zu skurrilen Kompositionen, die zum Sinnieren anregen und wahre Persönlichkeit und Schönheit in der Tiefe zum Vorschein bringen. Obwohl in Mühlberg zahlreiche Bilder zu sehen sein werden, finden Interessierte auf seiner Website www.augenscheinlicht.de noch weitere Einblicke, Konzepte und Darstellungen.
Martin Geisler (geboren 1977) war als freiberuflicher Medienpädagoge und Bildberichterstatter tätig und ist zudem als Kunstfotograf, im Theater und Kabarett, in der Lyrik sowie in der Malerei aktiv. Seit Oktober 2011 lehrt er an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena.
Eine Vernissage ist am 11.02.2023 ab 15 Uhr angesetzt. Hier besteht auch die Möglichkeit mit dem Künstler ins Gespräch zu kommen. Ausgewählte Bilder stehen zum Verkauf und können bei der Kulturscheune Mühlberg erworben werden.
Fotoausstellung vom 21.10. bis 23.01. 2022 in der Ernst-Abbe-Hochschule Jena (Haus 5, Etage 3). Bilder aus den Konzepten „Zauber der Medusen“, „Spektren“ und der Street Photography.
Thüringer Landeszeitung, Region Jena, 5.11.2022
vergangene Ausstellungen & Infos:
20.11. – 31.12.2021Z A U B E R D E R M E D U S E N
FOTOGRAFIEN VON MARTIN GEISLER
Die sterbliche Gorgone Medusa war ursprünglich eine betörende Schönheit. Obgleich sie von Poseidon vergewaltigt wurde, strafte Athene sie und verwandelte sie in ein so hässliches Ungeheuer, dass ihr Anblick jeden zu Stein erstarren lassen sollte. Später half Athene Perseus als dieser den Kopf der Medusa abschlagen sollte und im Kampf gegen Phineus, den Titan Atlas und andere Krieger einsetzte. Auch nach ihrem Tod war ihr Anblick noch immer tödlich.
Die Geschichte der Medusa erzählt von Unrecht und Stolz, von Schönheit und Hässlichkeit. Medusa selbst tötete viele Krieger. Aber nur wenige Erzählungen gehen ihren Gründen und Motiven nach. Sie ist heute ein Symbol für Hässlichkeit und Grausamkeit. Trotzdem strahlt sie Kraft, Willen, Faszination und Zauber aus. Sie ist auf ihre Weise trotzig, standhaft und schön geblieben.
Das Groteske (ital. verzerrtes, wunderliches) der Medusa spricht Widersprüche und Paradoxien auch in unseren Biografien an. Groteske ist ursprünglich eine Bezeichnung für antike Wandmalereien in Form von Ornamenten aus zusammengesetzten Pflanzen-, Tier- und Menschenteilen. Bei Medusa ist es vordergründig die Kombination von Schlange und Mensch. Seit der Renaissance ist Groteske ein Sammelbegriff für die Darstellung des Monströs-Grausigen, aber auch des Komischen in Kunst und Literatur. Es ist die allgemeine Bezeichnung für die Verbindung von scheinbar Unvereinbarem, mit dem in der Moderne häufig das Phänomen des Formverlustes und der Entfremdung einhergeht.
In einer undurchschaubaren, bisweilen skurrilen Welt, in der die Orientierungslast für Individuen steigt, ist vielleicht die Groteske eine zutreffende Darstellungsform. Die Vielfalt der Herausforderungen und Erwartungen an uns, die Schicksale, die wir in uns tragen und die uns gezeichnet haben, die Widersprüchlichkeit unserer Persönlichkeitsanteile lassen sich in der Grotesken darstellen. In diesem Sinne bewegen sich die ausgestellten Motive zwischen Ästhetik, Provokation sowie Witz und lassen Betrachtende mitunter erst auf den zweiten Blick erkennen, was auf den Bildern zu sehen ist, oder was sie ihnen mitteilen können.
24.09.2021
21.12.2019
Neues Atelier eröffnet.
14.09.2018
Danke für die Vorstellung meiner fotografischen Arbeit und mir im Outscapes – Magazin für alternative Kultur (Nr.9).
Ausstellung „Nackt“ – Galerie A1 – Gera
Installationen, Fotografien, Plastiken, Grafiken und Gemälde.
Galerie A1, Gera-Unterhaus, Mohrenplatz 7a
27.04. – 03.06.2018
Öffnungszeiten Fr. – So. 14 – 18 Uhr, u.n.V.
Die Thüringer Allgemeine >>>
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