Portraits

Porträts sind eine Auseinandersetzung mit dem Ich, eine „Technik der Selbstdarstellung“. 1855 begann Gaspard-Felix Tournachon-Nadar erstmals damit, nicht die Schönheit und Erhabenheit abzubilden, sondern den Charakter. Herbert Bayer stellte 1932 in seinem Selbstporträt die (seine) Realität in Frage. Im zeitlichen Verlauf gewinnen Porträts an Gewicht, die die Persönlichkeitsanteile subjektiv und gesellschaftlich gegenüberstellen. Heute sollen auch Wünsche, Träume, Sehnsüchte abgebildet und Prozesse angestoßen werden. So hat die Porträtfotografie eine erweiterte Spiegelmetaphorik.